Nach einem wirklich sehr entspannten Samstagvormittag (Frühstück - Markteinkauf - Milchkaffee in der Sonne) kamen wir auf die glorreiche Idee, bei dem schönen Wetter ein wenig Sport zu betreiben. Ganz locker ein bisschen laufen gehen, so der Plan. Also sind wir dem Tipp eines Fribourg-Kenners gefolgt, uns ins 'Vallée de Gotteron' zu begeben, dort sei es bilderbuchartig schön. Die Sportschuhe geschnürt machten wir uns auf den Weg in das besagte Tal, dass sich unmittelbar an den unteren Teil der Altstadt anschließt. 50 Minuten sollte die vorgeschlagene Strecke ungefähr in Anspruch nehmen, bei wohlgemerkt "mäßigem" Tempo. Nach einiger Zeit ohne jegliche sportliche Betätigung erschien uns das machbar. Am Eingang zum Tal wurden wir durch ein Schild gewarnt, dass der offizielle Wanderweg gesperrt sei, wegen Steinschlägen und Erdrutschen. Kurzerhand fragten wir eine Gruppe von Spaziergängern, die ebenfalls auf dem Weg in Richtung Schlucht zu sein schienen, ob das Schild tatsächlich eine Bedeutung hätte. Das wurde einstimmig verneint, daraufhin wünschten wir uns gegenseitig noch kurz "bonne chance" für den weiteren Weg und liefen mutig hinein in die schroffe Felsschlucht. Der Weg blieb allerdings nicht lange besonders eben, sondern führte uns immer höher hinauf, über Treppen, Wurzeln, schmale Wege und Brücken, vorbei an kleinen Wasserfällen entlang der steilen Felswände. Das ohnehin schon mäßige Tempo mussten wir daher ziemlich häufig noch weiter drosseln, um nicht einen der doch recht steilen Abhänge hinunterzustürzen.
Die Landschaft des Tals ist wirklich atemberaubend schön. Mitten durch den Wald führte uns die Strecke dann letztendlich doch beinahe unerwartet an eine Straße. Wir folgten weiter der Wegbeschreibung, die wir bekommen hatten, zurück in Richtung Fribourg. Und das war doch noch ein ganzes Stück... Diesmal führte uns der Weg über Felder mit einem unglaublichen Blick auf die schneebedeckten Berge, vorbei an Kühen und sagenhaften Apfelbäumen. Wer jetzt glaubt, wir seien stundenlang unterwegs gewesen, der hat Recht: Tatsächlich kamen wir nach exakt 95 Minuten wieder an der Kathedrale an. Total alle, aber total glücklich. Seitdem hängen wir rum und können uns nicht mehr bewegen. Deshalb sage ich an dieser Stelle auch schon gute Nacht. Um zehn machen wir spätestens das Licht aus und legen die schmerzenden Beine hoch. Fotos gibt es leider keine. Wir mussten aufgrund der Beschaffenheit der Laufstrecke unterwegs Ballast abwerfen und die Kamera bot sich da an...
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