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Nachdem Fribourg am gestrigen Samstagmorgen im dicksten Nebel versank, habe ich nach einem flinken Einkaufsbummel über den Markt kurzerhand den nächsten Zug genommen und bin nach Bern gefahren. Nach knappen drei Wochen musste eine Berliner Göre wie ich einfach mal wieder echte Großstadtluft schnuppern. Dank Halbtax kostet eine Hin- und Rückfahrt in die Hauptstadt auch nur 12,40 CHF und 20 Minuten. Kaum aus dem Zug gestiegen begrüßten mich in Bern Trubel und Sonnenschein - genau, wie ich mir das vorgestellt hatte für einen Samstagvormittag. Sogleich stellt sich auch ein enormer Kaffeedurst ein und so ließ ich mich von den Massen treiben und landete tatsächlich in der schönsten Kaffee-Bar von ganz Bern. Ich bestellte eine 'Barner Schale' (großer Milchkaffee in großer Schale), schnappte mir eine Zeitung und wollte eigentlich nie wieder aufstehen...
Dem Sonnenschein konnte ich dann aber nicht wiederstehen und begab mich auf Entdeckungstour durch die Berner Innenstadt. Und ich war hellauf begeistert. Die Stadt ist so schön, so niedlich, so hübsch, so voller Blumen, so gemütlich und doch so städtisch, dass ich mich gar nicht satt sehen konnte. Die Idylle wurde dann kurzzeitig getrübt: Rund um die 'Gerechtigkeitsgasse' war alles durch die Polizei abgesperrt und innerhalb dieses Kessels knallte es hörbar gewaltig. Mademoiselle hatte bei ihrem spontanen Einfall natürlich nicht daran gedacht, dass gestern zum 'Manif contre le racisme' in Bern aufgerufen worden war, einem Protest gegen einen Aufmarsch der SVP-Anhänger. Kurzer Hintergrund dazu: Am 21. Oktober sind Wahlen und die SVP sorgt in der momentanen Wahlkampf-Phase vor allem mit fremdenfeindlichen Plakaten für negatives Aufsehen. Wie ich im Nachhinein erfuhr, ist das Aufeinanderprallen von links, rechts und Polizeit dann doch eskaliert (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,509868,00.html). Aber mademoiselle geht es gut und sie hat das Ganze unbeschadet überstanden.
Nun bin ich seit gestern also doch sehr verliebt in das Städtchen Bern und froh, dass es so nah ein bisschen nach Großstadt riecht.
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