Sonntag, 14. Oktober 2007

Ä Stückli vom Himmel

Ich bin zwar immer noch verliebt in Bern, aber von Woche zu Woche mehr in die Samstage in Fribourg. Nach einem schnellen Tee und ein bisschen Obst machte ich mich gestern Morgen wieder auf den Weg auf den Markt, auf dem ab 10 Uhr morgens das Leben tobt. Jeden Samstag auf's Neue bin ich vollkommen begeistert. Allein dort Möhren, Zucchini und Äpfel zu kaufen, die so frisch sind, als wären sie wirklich am selben Morgen gepflückt und aus der Erde gezogen worden, lässt einen denken, man sei im Gemüse-Himmel. Es mag sein, dass alle männlichen Leser jetzt denken, "wat will se denn immer mit ditt Jemüüüse", aber denen kann ich getrost mitteilen: Auch das Fleisch hier ist allererste Sahne. Es ist einfach eine riesige Freude, hier einkaufen zu gehen. Ein anderes Stückli vom Himmel findet sich in einem weiteren, einfachen Rezept: Frisches Brot und Käse. Und dass es hier Käse gibt, dass werdet ihr wohl ohne Zweifel glauben...
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Um die kalten Hände anschließend aufzuwärmen, auch hier hält der Herbst besonders morgens inzwischen Einzug, gab es nach dem Einkauf einen café renversé (worin der Unterschied zu einem Milchkaffee besteht, weiß ich immer noch nicht, aber hier ersetzt er irgendwie den café au lait) und den Tages-Anzeiger. Oder, wie meine Seminar-Partnerin ihn liebevoll nennt: den "Tagi". Prompt sprach mich einer der beiden reiferen Herren vom Nachbartisch an, ob den etwas interessantes drin stehen würde im "Tagi". Über diese kleine Frage entstand ein angeregter Plausch über Fribourg, die schönsten Ecken der Schweiz und Karriereplanung. Man beglückwünschte mich zu meiner Wahl, in Fribourg zu studieren und wir teilte meine Begeisterung für den Markt. Mit besten Wünschen für die Zukunft verabschiedeten mich diese beiden reizenden Herren und ich brachte meine erworbenen Schätze nach Hause.

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Der Tag war aber noch nicht zu Ende. Es gab noch einen Ausflug ins Gruyère, von Fribourg sind es bis dahin etwa 20 Minuten. Dort gibt es erwartungsgemäß viele Kühe für viel Milch für viel Gruyère. Aber auch eine tolle, hügellige Landschaft, den romantischen Lac de Gruyère und einen Ort, in dem es immer nach Schokolade riecht, weil Nestlé dort sitzt. Leider versteckte sich viel der schönen Landschaft im Nebel aber trotzdem konnte ich erkennen, dass auch das Gruyère (DER Gruyère übrigens auch!) ä Stückli vom Himmel ist...

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